Runter kommen sie alle, heißt es. Aber auf diese Art war schon etwas Besonderes. Fallend, kugelnd, hüpfend, Rad schlagend – es war so ziemlich alles dabei, als die Judoka des Budo-Club Eckental vom riesigen Quarzsandberg Monte Kaolino zurück ins Tal stürzten!

Eine 28-köpfige Jugendgruppe mit Betreuern war vom 15. bis 17. Juni ins oberpfälzische Hirschau gefahren, um dort ein intensives Trainingswochenende zu absolvieren. Mit Großzelten, Bierbänken, ausreichender Verpflegung und Grillstation war alles perfekt vorbereitet, so dass gleich nach der Ankunft und dem Einrichten der Schlafplätze ein erster schweißtreibender Erkundungsgang auf den 120 Meter hohen und sehr steilen Sandberg anstand. Oben angekommen bewunderten die Judoka erst die Aussicht, um dann im Kreis kniend eine längere Konzentrationsphase einzulegen: Mokuso im Sand!

Der Samstag begann (sehr früh) mit einem zackigen Waldlauf: Nach dem Frühstück ging es schließlich mit Judoanzug und Sonnenschutz zur ersten Trainingseinheit im Sand. Abschließende Übungskämpfe erhielten hier passenderweise einen neuen Namen: statt Randori, Sandori! Judo im Sand!

Zur Abkühlung und Regeneration ging es ins angrenzende Schwimmbad, ehe die Judo-Truppe vom fleißigen Küchenteam mit gesunder Kost versorgt wurde. Nachmittags stand dann eine zweite Sand-Übungseinheit auf dem Programm, die dann im Wasser fortgesetzt wurde: Judo im Wasser!

Nach dem abendlichen Grillen waren die Glieder zugegebenermaßen schon etwas schwer, aber die Stimmung war dennoch hervorragend.

Sonntagfrüh vor dem Frühstück hieß es letztmals: „Judogi an, rauf auf den Berg, wir machen eine Gürtelprüfung!“ Die Prüflinge waren anfangs vielleicht ein wenig ängstlich – typisch bei einer Prüfung, aber durch die einzigartige Umgebung und die beiden ruhigen Prüfer Jens und Raik konnten alle Judoka ihre Aufgaben lösen und überzeugend vorführen. Schließlich erhielten die jungen Sportler noch am Gipfel des Berges ihre neuen Gürtel, die sie dann beim ausgelassenen letzten „Abstieg“ vom Monte gleich einweihen konnten.

Erschöpft, glücklich, aber vor allem reicher an Eindrücken und Erfahrungen machte sich die Eckentaler Judogruppe dann wieder auf den Weg nach Hause, wo sicherlich der eine oder andere deutlich früher ins Bett ging…